Schlagwort-Archiv Arbeitgeber

Beweis­wert einer Arbeits­un­fähig­keits­be­scheinig­ung

Das Bundesarbeitsgericht hat sich in seiner Entscheidung vom 18.09.2024 (5 AZR 29/24) eingehend mit dem Beweiswert einer ärztlichen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auseinandergesetz.

Das Bundesarbeitsgericht entschied, dass der Arbeitgeber den Beweiswert der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen des Klägers erschüttert habe. Es gab mehrere Ungereimtheiten, die Zweifel an der Arbeitsunfähigkeit aufkommen ließen:

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Kündigung eines Mit­ar­beit­ers wegen öffent­lich­er Äuß­er­ung­en über den Ar­beit­geber

Das Thüringer Landesarbeitsgericht (4 Sa 269/22) hat entschieden , dass die außerordentliche Kündigung eines Mitarbeiters im Maßregelvollzug wegen öffentlicher diffamierender Äußerungen über seinen Arbeitgeber rechtmäßig war.

Kernaussagen:

  • Meinungsfreiheit vs. Rücksichtnahmepflicht: Das Gericht betonte, dass das Recht auf freie Meinungsäußerung nicht schrankenlos gilt und im Arbeitsverhältnis durch die Pflicht zur Rücksichtnahme auf den Arbeitgeber begrenzt wird.
  • Prüfungspflicht vor Veröffentlichung: Wer Missstände bei seinem Arbeitgeber öffentlich machen will, muss die Tatsachen zuvor sorgfältig prüfen. Der Mitarbeiter hatte vorliegend keine ausreichende Prüfung vorgenommen.
  • Diffamierende und schädigende Äußerungen: Die Äußerungen des Mitarbeiters waren diffamierend und geeignet, dem Arbeitgeber Schaden zuzufügen. Sie waren von einer aggressiven und feindlichen Haltung geprägt und überschritten die Grenzen der zulässigen Meinungsäußerung.
  • Whistleblower-Richtlinie nicht anwendbar: Die EU-Whistleblower-Richtlinie bot dem Mitarbeiter keinen Schutz, da die Voraussetzungen für ihre Anwendung nicht erfüllt waren.
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